BTS Classic Perth - Cairns 2000
“G`day Mate”, so werden Ad und ich am Perther Flughafen von Hardy, unseren Tourguide, empfangen. Zwei Jahre ist es nun her als ich das letzte mal in Australien war, aber es kommt mir vor als ob ich nie fort gewesen bin. Am Campingplatz werden wir schon von Christoph, den Roadrunner von der letzten Tour, und Beat, unser Schweizer Enduroprofie, sehnsüchtig erwartet. Denn wir wollen schließlich sofort unsere Entdeckungsreise aufnehmen. Die ersten zwei Tagen sind natürlich Perth gewidmet. Dort besuchen wir zuerst die Einkaufsarkaden die sich zwischen der Hay- und Murreystreet befinden. Anschließend geht es dann zu der Andrews Uniting Church, das von Wolkenkratzern in den Schatten gestellte neogotische Gotteshaus, und zum Goverment House. Weiterhin werden natürlich die anderen Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Old Fire Station, das 1900 aus Tamala Kalkstein errichtet wurde, das Parliamenthouse und das His Majesty´s Theatre auch nicht ausgelassen. Vom Kingspark aus betrachten wir die beeindruckende Skyline von Perth. Den Abschluss der zweitägigen Tour bildet der Besuch der wichtigsten Seehafenstadt von Westaustralien, Fremantle. Zu Fremantle könnte man Seiten füllen, deswegen schreibe ich nur einen Satz und zwar die Worte des englischen Historiker Robert Gray “eine Klasse für sich, ein lebendes Beispiel einer australischen Siedlung des 19. Jahrhunderts.”
Am Montag ist es endlich soweit, wir besteigen unsere Motorräder Yamaha XT 600 und bewegen uns auf dem Highway No. 40 in Richtung York, wo wir ein Oldtimermuseum besuchen. Anschließend geht es weiter bis zum ersten Etappenziel “WAVE ROCK”, ein 100 m langer, 15m hoher und wie eine versteinerte Welle geformter Felsüberhang. Am nächsten Tag fahren wir nach Kalgoorlie, die Stadt die ihre Existenz dem Wort “Gold” zu verdanken hat. Einen Tag benötigen wir um uns das “ Museum of the Goldfields”, die Town Hall, das Mechaniks Institute und die Hannan`s North Tourist Mine zu besichtigen.
Am folgenden Tag fahren wir die vorerst letzten 370 Km auf Teerstraßen, denn ab Laverten beginnt die Great Central Road, die aus 1500 km Schotter- und Sandpisten besteht. Aufgrund der großen Entfernungen zwischen den Roadhaeusern werden zum ersten Mal die Motorräder aus den mitgenommen Benzinkanistern gefüllt. Die ersten hundert Kilometer Piste sind für mich sehr gewöhnungsbedürftig, da das Vorderrad oder das Hinterrad öfter mal wegrutscht. Aber man gewöhnt sich bekanntlich an alles. Nach 470 Km Schotterpiste ist dann auch das erste Buschcamp angesagt. Mit einen strahlend blauen Himmel beginnt der nächste Tag. 400 Km Piste sind für heute angesagt. Auf halben Wege müssen wir ein großes Wasserloch umfahren, dabei gerate ich mit meinen Vorderrad in eine von Autos erstellten Schlammfurche und verliere das Gleichgewicht. Der erste Umfaller ist dann nur noch reine Formsache. Am spaeten Nachmittag erreichen wir die Giles Meteroloical Station. Dort erlaeutert man uns wie das Wetter in Australien ermittelt wird. Anscheinend ist ein Besuch von Motorradfahrern dort sehr selten, so das wir einige Stunden Rede und Antwort stehen müssen und von uns zum Schluss auch noch Bilder gemacht werden. Der Tag wird wieder mit einem Buschcamp beendet. Bis zum Ayres Rock sind es nur 330 Km, die es aber “in sich haben”. Den die Great Central Road wechselt ihren Belag nun Kilometerweise von guten Schotter über steinigen Belag zu tiefen sandigen Untergrund. Auch Wasserlochdurchfahrten werden immer öfter gefordert. Leider habe ich wieder Schwierigkeiten bei einer der Wasserdurchfahrten, so das ich auf meinen Konto zwei weitere Umkipper zu verzeichnen habe. Einen Kulturschock bekommt man bei der Durchfahrt von Dockriver, einer Auboriginiestadt. Lauter Betrunkene Auboriginies und Müll liegen auf den Straßen herum. Wir besichtigten noch die Lassiter Cook, wo der berühmte Pionier Lassiter sein Leben ließ.
Die naechsten Tage verbringen wir im berühmten Zentrum Australiens, den Ayres Rock, den Olgas und dem Kings Canyon. Naehere Informationen bekommt Ihr in meinen Bericht “Australien Outbacktour 1998”. Nach drei Tagen geht es weiter nach Alice Springs. Leider ist die “Giles Road” wegen Überschwemmung gesperrt, so das wir den Umweg über den geteerten Lassiter- und Stuarthighway fahren müssen. In Alice Springs legen wir wieder eine eintaegige Pause ein um uns der Stadt, die ihre Existenz einer Telegraphenleitung von 1871 zu verdanken hat, intensiver zu widmen. Zum Pflichtprogramm gehören das Araluen Arts Centre, das Adelaide House, die Old Telegraph Station und das Spencer & Gillian Museum. Am Abend besuchen wir ein Pub in dem eine Reptilienshow, eine Digerrydovorführung und eine Country Concert stattfindet. Die geplante Route durch die Simpson Desert können wir wegen einer Überschwemmung nicht fahren. Also kurz auf die Karte geschaut, einige Informationen von der Rangerstation eingeholt und schon stand die Alternativroute fest. Wir fahren zunaechst dem Ross River Highway folgend in die Östlichen McDonnell Ranges vorbei am Emily Gap, Jessie Gap, Ross River bis nach, nur mit Gelaendeautos und - motorraedern zu erreichende, Arltunga. Immer wieder bin ich über die blühende Vegetation begeistert. Auch treffen wir zum ersten Mal auf Schlangen. Von Arltunga aus wollen wir den “nur” 75 km entfernten liegenden Plenty Highway erreichen um dort unser Buschcamp zu errichten. Doch es wird schwieriger als wir es uns vorgestellt haben. Die Strecke erreicht absolutes Gelaendeniveau. Wir benötigen für ca. 40 Km drei Stunden Fahrzeit, und unser Begleitfahrzeug sogar noch 1 ½ Stunden laenger. Die Strecke erfordert schon einiges Fahrkönnen, da der Untergrund von groben Schotter bis zum tiefen Treibsand alles aufweisen kann. Bei einer sehr steinigen Auffahrt verliert Christoph die Balance und stürzt. Leider habe ich an diesen Tag einige Umfaller mit leichten Blessuren aufzuweisen. Wir beschließen also an einen kleinen See unser Buschcamp aufzuschlagen. Vor dem Essen gehen wir noch baden und beenden den Tag mit ein paar Dosen “Victoria Bitter”. Der Tag darauf bringt jedenfalls auf den ersten 38 km keine Besserung. Nach zwei Stunden Schwerstarbeit erreichen wir durchnaesst von Schweiß endlich den Plenty Highway. Nach zwei Tagen und zwei weiteren Buschcamps erreichen wir die Stadt Cloncurry. Auch haben wir die ersten Probleme mit unseren Motorraedern. Bei Ad muss die Batterie gewechselt werden und bei Beat bereitet der Vergaser einige Probleme. Cloncouryy ist eine Stadt mit Geschichte. Dort wurde naemlich die erste Flying Doctors Niederlassung errichtet und sie war das Ziel des ersten Linienfluges der Quantas Airlines. Auch die 1860 entdeckten Kupfervorkommen trugen zu Ihrer Bekanntheit bei. Am naechsten Tag war wieder Buschcamp an den 370 km entfernten Lighting Falls angesagt. Doch beim erreichen der Wasserfaelle müssen wir sie erst mal suchen, denn Hardy erzaehlte uns was von einer Sanddüne als Orientierungspunkt, die gar nicht mehr vorhanden war. Am oberen See der Wasserfaelle sehen wir zum erstenmal Süßwasserkrokodiele. Obwohl Hardy zu uns sagt wir können ruhig schwimmen gehen, den angeblich sollen die Süßwasserkrokodiele Menschenscheu sein, wagt es doch keiner von uns.
Naechstes Ziel mit einer eintaegigen Pause ist der Ort Normanton. Er liegt im Herzen des wilden, von Flutebenen und Grasland gepraegten Gulf Country an der Südküste des Gulf von Carpentaria. Normanton war in den 80`Jahren der bedeutendste Hafen für die Rinderstationen und für die Kupfer- und Silberminen in der Region. Den darauffolgenden Tag nutzen wir zu einen Abstecher nach Karumba, das direkt an der Küste vom Gulf Carpentaria liegt, um uns einige Stunden am Strand zu erholen. Den Rest des Tages verwenden wir zum reinigen unser Waesche. Die naechsten zwei Tage folgen wir den berühmten Highway No. 1 vorbei an Georgetown, Ravenshoe bis zu den 10 km von Atherton liegenden Tinaroo Falls. Zwischen durch legen wir noch eine Campingrast bei den Hot Springs, eine natürliche Wasserquelle ohne irgendwelche Schwefelspuren , ein. Die Temperatur des aufgefangenen Wassers betraegt 37 C. Wir verbringen Stunden in diesem Becken.
Bei den Tinaroo Falls wird wieder ein Tag Pause eingelegt um das umliegende Atherton Tableland zu erobern. Das kühle Hochland ist nicht nur ein Zentrum der Landwirtschaft, sondern hier sind auch noch Reste tropischer Regenwaelder erhalten. Wir besuchen die Wasserfaelle von Millaa Millaa, bummeln durch die Ortschaft Atherton und Marlanda und genießen die kurvenreichen Straßen. Den Abend beenden wir als Samariter, denn eine Familie aus Hamburg hat sich ausgesperrt. Wir helfen Ihnen beim Aufbrechen ihres Caravan. Der folgende Tag ist für uns der Startschuss auf den Weg zum Cape York. Bis Lakeland ist die Straße noch Asphaltiert, danach beginnt die Peninsula Devel Road mit all ihren Tücken. Faustgroße Steine, riesige Schlaglöcher und vor den Motorraeder springende Kaelber erfordern größte Aufmerksamkeit um Stürze zu vermeiden. Dann beginnen die “Dips”, ein plötzliches Absinken der Road mit teilweise meterbreiten Wasserlöchern. Nach der ersten Begegnung bin ich von oben bis unten durchnaesst. Doch man lernt schnell. Auch den ersten Plattfuss haben wir zu vermerken. Am Abend legen wir wieder ein Buschcamp am Kennedy River ein. In der Nacht sehe ich so viele Sternschnuppen, das ich mit den Wünschen nicht mehr nachkomme. Das Endziel des folgenden Tag heißt Archer River Roadhouse, aber bis dorthin haben wir zahlreiche Flussdurchquerungen, einige sogar bis zu 40 cm tief, zu taetigen. Auch die Wellblechpiste macht unseren Motorraeder ganz gut zu schaffen. Bei mir faellt der Blinker ab, bei Beat versagt der Vergaser und Ad hat Probleme mit seiner Zündbox. Die Durchquerung des Archer River am naechsten Morgen bereitet uns weniger Probleme als angenommen. Obwohl er an der tiefsten Stelle ca. 50 cm tief ist, können wir mit den Motorraedern problemlos durchfahren. Nach ca. 50 km biegen wir rechts auf die Telegraph Road Richtung Bamaga ab. Laut den Hinweisschildern ist es bis zum “Top End” nur noch 350 Km weit. Doch für uns ist das Ziel nicht erreichbar, denn der Wenlock River weist einen Wasserstand von 160 cm auf. Für die Motorraeder waere das kein Problem. Man könnte sie mit einen Boot herüber bringen. Doch unser Begleitfahrzeug ist nur für Wassertiefen bis zu 100 cm eingerichtet. Nach einigen Diskussionen heißt es Umkehren. Unser neues Tagesziel heißt Weipa. Am spaeten Abend angekommen lassen wir uns erst mal vollaufen, denn der Frust ist groß. “Weipa” ist ein Zweitausendfünfhundert Seelen Ort und verdankt seine Existenz dem Aluminium. In Weipa wird die einfachste Aluminiumgewinnung betrieben, und zwar im Übertageabbau. Wir nutzen die Möglichkeit bei einer geführten Rundfahrt die Stadt und den Aluminiumabbau zu besichtigen. Am meisten beeindrucken uns die riesigen Lkw mit einem Zuladungsgewicht von 100 Tonnen. Einer dieser Lkw kostet 1,5 Millionen Dollar, ein Reifen kostet 10000 Dollar und sie verbrauchen 90 Liter/h. Nach der dreistündigen Besichtigung gehen wir erst mal in der Stadt bummeln und anschließend erfrischen wir uns im Swimmingpool.
Um unseren versprochenen Sekt, der am Nördlichsten Punkt Australiens getrunken werden sollte, doch noch zu bekommen, beschlossen wir zum am Cape Weymouth liegenden Chilli Beach zu fahren. Die ersten 160 km Schotterpiste bewaeltigten wir in 2 Stunden. Etwa 20 km vorm Archer River Roadhouse biegen wir links ab. Jetzt sind eigentlich nur noch 110 km zu fahren. Doch sie werden die schwierigsten und teuersten unserer Tour. Die ersten Kilometer sind noch leicht zu bewaeltigen um sich dann in ein plötzlich schwer befahrbares Gelaende zu verwandeln. Die sinnflutartigen Regenfaelle in den Vormonaten haben aus der Piste teilweise riesige Erdstücke gespült, so das wir sie nur im Schritttempo und mit guten Hinweisen von unseren Enduroprofie meistern können. Unser erstes großes Hindernis ist der Wenlockriver, der uns schon einmal ca. 100 km vorher zu umkehren zwang. Er ist an dieser Stelle zwar nur ca. 50 cm tief und etwa 20 m breit, erfordert aber trotzdem große körperliche Anstrengungen um unsere Motorraeder durchzuschieben. Weiter geht es über Faustgroße Steine bis zum naechsten Fluss und zwar den Pascoe River. Er ist ca. 150 m breit und 70 cm tief. Unsere Motorraeder schaffen wir nur mit vereinten Kraeften (d.h. immer mit drei Leuten) auf die andere Uferseite. Nachdem wir schon drei Motorraeder auf die andere Uferseite geschoben haben, entschließen wir mit dem vierten noch zu warten, da unser Begleitfahrzeug noch nicht Anschluss gefunden hat. Beat faehrt Hardy entgegen. Aber nach einer Stunde sind beide immer noch nicht zurück. Wir werden langsam Unruhig. Nach einer weitern halben Stunde beschließen wir unsere Motorraeder wieder zurück auf die andere Uferseite zu schieben um dann nach den beiden zu schauen. In dem Moment wo wir gerade anfangen wollen sehen wir wie Beat zurück kommt und uns zu ruft das “alles in Ordnung” ist. Hardy erscheint kurz hinter ihm. Wir können schon vom weiten erkennen das irgend etwas mit dem Begleitfahrzeug nicht stimmt. Beim naeheren betrachten sehen wir das die rechte Fahrerseite eingedrückt ist. Hardy erzaehlt uns, das er beim durchfahren eines großen Schlagloches die Balance des Fahrzeuges verlor und auf die Seite kippte. Nur dank eines Farmers, der sich zufaelliger Weise in der Naehe befand, konnte man Hardy aus der misslichen Lage befreien. Nachdem wir schon einige Stunden verloren haben geht es dann weiter. Nun können wir den Samariter spielen. Wir stoßen zuerst auf ein Israelisches Paar mit einem Landrover. Bei diesem ist die Kupplungshydraulikleitung geplatzt. Große Hilfe außer guten Ratschlaegen können wir in diesem Fall nicht geben, da wir keine Ersatzteile für so einen Fall vorraetig haben. Kurze Zeit danach treffen wir wieder auf einen Israeli, diesmal aber mit einem Motorrad. Sein Motorrad ist waehrend einer Flussdurchquerung umgekippt und hat dadurch bedingt ziemlich viel Wasser geschluckt. Mit einem Ölwechsel und einer kompletten Reinigung der Zündkerzen und des Vergaser kann Hardy das Motorrad wieder zum laufen bekommen. Wie sich spaeter herausstellte leider für nur noch 70 Km, denn dann gab das Motorrad völlig den Geist auf. Langsam beginnt die Daemmerung einzubrechen und wir haben immer noch 70 Kilometer vor uns. Bei einer Schlammfurt verlier ich den Halt und kippe auf die Seite. Leider überfahre ich auch eine Schlange, die ich in der Dunkelheit zuerst für einen Ast hielt. Gegen 20:30 Uhr bei völliger Dunkelheit erreichen wir durchnaesst von Schweiß und Wasser den Chilli Beach. Im Lichtschein einer Gaslampe bauen wir unsere Zelte auf und gehen anschließend zum Strand um unseren wohlverdienten Sekt zu genießen.
Den folgenden Tag nutzten wir um uns am Strand zu erholen. Wir trinken Kokosnussmilch und essen ihre Frucht, wir spazieren am Strand und fahren mit den Motorraedern am Strand entlang. Auch dieser herrlicher Tag ging vorbei und wir müssen die gleiche Strecke wie zwei Tage zuvor wieder zurück.. Diesmal haben wir aber weniger Probleme, da wir zum einen die Schikanen schon kennen und zum zweiten sind wir ausgeruhter und unser Endziel ist uns auch bekannt, den es heißt Archer River Roadhouse.
Am naechsten Morgen machen wir uns bereit um zu Lakefield Nationalpark zu fahren. Bis zum Roadhouse Mustgrave verlaeuft alles nach Plan. Dort biegen wir dann in den Nationalpark ab. Die Road besteht aus sehr tiefem Sand. Die Tipps und Tricks die uns Beat für solche Straßen gibt, kann ich sehr gut in die Tat umsetzen. Leider hat Christoph damit erhebliche Probleme, so das er sich einige Male auf die Schnau... legt. Auch Ad bleibt bei einer Riverdurchfahrt in einer Sandbank haengen. Um die Deutsch - Niederlaendische Freundschaft zu fördern spring ich ins Wasser um sein Motorrad mit vereinten Kraeften zu bergen. Am Abend bauen wir unser Buschcamp am Kennedy River auf. Ein vorbeifahrender Ranger warnt uns davor Schwimmen zu gehen, da sich in diesem Fluss Salzwasserkrokodiele aufhalten sollen. Krokodiele waren keine zu sehen, dafür haben wir aber mit Hunderten von Mücken zu kaempfen. Unser naechstes Ziel heißt Endeavour Falls. Sie liegen 38 km vor Cooktown, der Stadt wo 1770 Capitaen James Cook sein leckgefahrenes Schiff Endeavour reparierte. Dort nutzen wir die Gelegenheit das James Cook Museum zu besichtigen. Fahren zum Aussichtspunkt Grassy Hill der uns einen herrlichen Blick auf die Quarantine Bay ermöglicht.
Unser letzter Fahrtag soll noch einmal für Aufregung sorgen. Bei der Morgendlichen Routebesprechung teilt uns Hardy mit das wir 28 km hinter Cooktown links Richtung Helevale abbiegen müssen. Beat ist der einzige der die Abzweigung erkennt, alle anderen fahren vorbei. Der Roadrunner Christoph bekommt gar nicht mit, das Ad und ich umgekehrt sind um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Er faehrt den großen Umweg über Lakeland und Mount Molloy bis zum gemeinsamen Endziel Cairns. Wir fahren den National Trail folgend durch den Cedar Bay National Park. Cape Tribulation, Thornton Beach, Cape Kimberly und der Daintree National Park lassen unsere Herzen höher schlagen. Hinter Mossman beginnt der Capitaen Cook Highway der uns bis nach Cairns in einen Kurvenrausch verschlaegt. Cairns ist unsere letzte Station. Das heißt für uns das letzte Mal Zelte aufbauen, die letzten zweimal auf hartem Boden schlafen und leider auch die letzten zwei Tage Australien genießen. Cairns ist eine Stadt die voll auf Tourismus eingerichtet ist. An jeder Ecke sieht man Campingplaetze, Backpackers, Hotel und Motels. Souvenirlaeden und Pubs dürfen natürlich auch nicht fehlen. Wir besichtigen die Hartleys Creek Crocodile Farm und fahren nach Kurunda. Dort bummeln wir über den taeglich geöffneten Wochenmarkt und besorgen uns noch einige Andenken. Nach 35 Tagen, 8152 km Piste, unzaehligen Fluss- und Wasserdurchquerungen und vielen Stürzen verabschiede ich mich von Hardy, Beat, Ad und Christoph um die 22 Stunden Rückflug anzutreten.
Ich kann nur sagen, keine einzige Minute und Pfennig habe ich bereut und werde bestimmt in einigen Jahren Australien wieder besuchen. Doch jetzt müssen erst mal wieder andere Laender erobert werden.